Mehr Präzision in der Prävention – ein Paradigmenwechsel hin zu Präzisionsmedizin

 

In der Aufstellung der kardiovaskulären Risikoeinschätzung werden aktuelle Kalkulationsmodelle wie zB SCORE2 bereits kurzfristig nur noch auf der Auswechselbank sitzen. Die neuen Stars am Feld heißen dann „Bildgebung“, „Biomarker“ und „personalisierte Präzisionstherapie“.

 

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Mehr Präzision in der Prävention – ein Paradigmenwechsel hin zu Präzisionsmedizin

 

Veränderbare Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen wurden erstmals vor etwa 60 Jahren beschrieben. Seither gilt in der Kardiologie, dass durch die Modifikation dieser Risikofaktoren die Entstehung oder das Fortschreiten von diesen Erkrankungen verhindert werden kann. In den letzten Jahrzehnten hat man hierfür Algorithmen im Sinne von Risikoscores verwendet (aktuell wird der SCORE 2 empfohlen) – die große Revolution im Sinne einer Verbesserung in der Vorhersage in der Primärprävention ist jedoch ausgeblieben. 

Symbolbild mit Tastatur goldenem Kugelschreiber und liniertem Papier fuer den verstaendlichen Patientenbrief

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Das Ziel: personalisierte Beurteilung von Risikofaktoren

 

Hier kommt genau die kardiovaskuläre Präzisionsmedizin in der Prävention zum Tragen. Durch Diagnostik wie Bildgebung oder durch moderne Biomarker kann es gut gelingen, das individuelle Risiko des Patienten zu erfassen und ihm so eine personalisierte Risikofaktorenmodifikation anzubieten. 

Es ist bereits jetzt sehr wichtig (und wird in Zukunft auch aus gesundheitsökonomischen Gründen immer wichtiger) zu delektierten, wer von einer primärprophylaktischen Statintherapie profitiert und wer eben nicht. Außerdem kommen neue spezifische Therapieansätze in der Lipidtherapie (siRNAs, Antisense-Oligonukleotide etc), welche in Zukunft auch eine effektive Senkung von Triglyceriden und Lp(a) bei genetischen Fettstoffwechselstörungen ermöglichen werden.

 

Ausblick und Fazit

 

Die Präzisionskardiologie ermöglicht die Etablierung von neuen Behandlungswegen weg von allgemeinen Empfehlungen, hin zu einer individuellen, personalisierten Risikoevaluation, Diagnostik und Therapie. Dies stellt auch die Grundlage für den dringend (auch aus gesundheitsökonomischen Gründen) notwendigen Paradigmenwechsel in der Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen dar. 

Wir begleiten unsere PatientInnen auf Ihrem Weg zu mehr Vitalität und Gesundheit. Dabei sehen wir uns als Ärzte und Coaches für Präventivmedizin und dem Erhalt der Gesundheit. 

Herzlichst,


Dr. med. univ. Werner Kühnel MHBA
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und Allgemeinmedizin

+43 3463 32 575
kuehnel@pik-gesundheit.at