Antidiabetische Therapie zum Schutz des Herzens

 

Am 14.11.2020 ist Weltdiabetestag. Daher wollen wir uns in diesem Blogartikel dem speziellen Thema einer antidiabetischen Therapie widmen, welche nicht nur gut und wirksam den Blutzucker senkt, sondern sich auch verbessernd auf die kardiovaskuläre Mortalität (=Sterblichkeit) bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen auswirkt.

Nach Empfehlungen der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC), der Europäischen Diabetesgesellschaft (EASD) und der Amerikanischen Diabetesgesellschaft (ADA) wird bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (dem sog. „Alterszucker“) und kardiovaskulären Vorerkrankungen eine antidiabetische Therapie bevorzugt, welche einen nachgewiesenen Effekt auf die Reduktion der kardiovaskulären Sterblichkeit aufweist. Hierzu zählen die sogenannten SGLT-2-Inhibitoren (Empagliflozin, Canagliflozin, Dapagliflozin). 

 

Was machen diese Medikamente?

 

Die SGLT-2-Inhibitoren führen zu einer verminderten Reabsorption der Glucose in der Niere (=verminderte Wiederaufnahme der Glucose in den Körper) und somit zu einer vermehrten Glucoseausscheidung mit dem Urin. Hierdurch kann der Blutzucker deutlich gesenkt werden. Diese Medikamente können als Tablette einmal täglich eingenommen werden. Aufgepasst werden muss hier vor allem mit der Genitalhygiene, da es sonst zu gehäuften Infektionen im Genitalbereich kommen kann.

Was ist mein Vorteil einer Therapie mit einem SGLT-2-Inhibitor?

 

SGLT-2-Inhibitoren senken sowohl alleine als auch in einer Kombinationstherapie mit einem anderen antidiabetischen Medikament den Blutzucker über eine vermehrte Blutzuckerausscheidung im Urin und damit den HbA1c (=Langzeitzuckerwert). Zudem kommt es zur Gewichtsabnahme und zur Abnahme des Blutdrucks. Bei gleichzeitig vorhandenen kardiovaskulären Erkrankungen wird die kardiovaskuläre Mortalität signifikant gesenkt, außerdem müssen Patienten weniger häufig aufgrund einer Herzleistungsschwäche ins Krankenhaus. Aber auch das Voranschreiten einer chronischen Nierenleistungsschwäche kann durch die SGLT-2-Inhibitoren verlangsamt werden.

Was ist jetzt neu?

 

Seit neuestem besteht von der Europäischen Kommission eine Zulassung des SGLT-2-Inhibitors Dapagliflozin in der Behandlung von Patienten mit chronischer Herzschwäche auch ohne gleichzeitiges Bestehen eines Diabetes mellitus. In eine Studie wurden Klinikeinweisungen wegen sich verschlechternder Herzleistungsschwäche und die kardiovaskuläre Sterblichkeit signifikant durch Dapagliflozin reduziert. Auch für Empagliflozin gibt es Studiendaten in diese Richtung, allerdings steht eine Zulassung hier noch aus.

Würden auch Sie von einem SGLT-2-Inhibitor profitieren, der neben einer verbesserten Glucosestoffwechsellage auch Herz und Nieren schützen kann?

Dann fragen Sie uns!

Wir möchten Ihnen helfen, gut durch den lockdown zu kommen und dazu beitragen, medizinische Kollateralschäden zu vermeiden.

 

Herzlichst,


Dr. med. Anne Grebner
Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie, Ernährungsmedizinerin

+43 3463 32 575
grebner@pik-gesundheit.at