Fit durch Herbst und Winter – Influenzaimpfung
Mit dem Herbst/Winter treten wieder gehäuft Infektionen der oberen und tiefen Atemwege auf – bakterielle wie auch virale. Wir möchten uns heute in diesem Blogbeitrag der Influenza-Infektion widmen.
Was ist eine Influenza-Infektion?
Für eine Influenza-Infektion ist das sog. Influenza A- und Influenza B-Virus verantwortlich. Vor allem in den Monaten November bis April treten Epidemien bei uns auf der Nordhalbkugel auf und führen hier zur Übersterblichkeit vor allem abwehrgeschwächter und älterer Menschen. Im 20. Jahrhundert gab es drei Pandemien mit Influenza Viren. Da sich das Virus ständig verändert, kann der Mensch im Laufe seines Lebens wiederholt an der Influenza erkranken.
Das Influenza-Virus wird hauptsächlich über Tröpfcheninfektion und Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen, typische Symptome sind plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, trockenem Husten, Kopf-/Glieder- und Muskelschmerzen und starkem Krankheitsgefühl. Bei abwehrgeschwächten Menschen oder älteren Menschen mit Vorerkrankungen kann es auch zur Lungenentzündung mit tödlichem Ausgang kommen.
Wie kann ich eine Influenza-Infektion diagnostizieren?
Der Nachweis des Influenzavirus gelingt aus einem Nasen-/Rachenabstrich bzw. mittels Rachenspülwasser im PCR-Test. Auch ein Influenza-Schnelltest ist verfügbar, neben einer hohen Spezifität (d.h. ist der Test positiv, kann man davon ausgehen, dass die Person auch an Influenza erkrankt ist) hat er jedoch nur eine mäßige Sensitivität (d.h. ist der Test negativ, kann man nicht sicher sein, dass tatsächlich keine Influenza-Infektion vorliegt). Ein Antikörpernachweis hat nur zurückblickend Bedeutung.
Welche spezielle Therapie gibt es bei einer Influenza-Infektion?
Für die Influenza gibt es bei Behandlungsbeginn innerhalb der ersten 24-48 Stunden nach Infektion eine spezielle antivirale Therapie, die sogenannten Neuraminidasehemmer. Daneben oder bei zu später Vorstellung nach Beginn der Erkrankung ist – wie bei sehr vielen viralen Infektionen – lediglich eine symptomatische Therapie möglich. Hierzu zählen ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Fiebersenkung und Schmerztherapie. Bei bakterieller Superinfektion (wenn also zusätzlich Bakterien eine Rolle in der Infektion spielen) kommen auch Antibiotika zum Einsatz.
Ist eine Influenza-Infektion gefährlich?
Die Zahl der Todesfälle infolge einer Influenza-Infektion schwankt bei den einzelnen Grippewellen stark, sie liegt in Deutschland zwischen mehreren Hundert bis über 20.000 Menschen.
Laut AGES-Schätzung starben in Österreich in der Saison 2019/2020 rund 834 ÖsterreicherInnen an Influenza, 2018/2019 waren es noch 1373 Tote, 2017/2018 sogar 2851 Tote.
Kann ich mich gegen eine Influenza-Infektion schützen?
Prinzipiell gilt für den Schutz vor einer Influenza-Infektion das gleiche Grundprinzip wie in der aktuellen Coronasituation. Abstand halten zu Erkrankten, Händehygiene, sich nicht mit Händen im Gesicht/Nasen-Mund-Raum anfassen, in den Ärmel husten oder niesen, als Kranker zu Hause bleiben mit möglichst geringem Kontakt zu Mitbewohnern/Familie.
Für die Influenza-Infektion gibt es aktuell auch jährlich eine Impfung. Diese wird vom Robert-Koch-Institut einmal jährlich im September/Oktober für alle Personen über 60 Jahren als Standardimpfung empfohlen. Zudem empfiehlt man die Impfung für Menschen mit chronischem Grundleiden, für ärztliches und pflegerisches Personal und andere MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen, Schwangere und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Allerdings gilt: Kein Impfstoff schützt zu 100%! Daher sind eine gute Hygieneetikette und ein starkes Immunsystem die wichtigsten Parameter.
Haben Sie noch Fragen, so kontaktieren sie uns gerne!
Wir begleiten unsere PatientInnen auf Ihrem Weg zu mehr Vitalität und Gesundheit. Dabei sehen wir uns als Ärzte und Coaches für Präventivmedizin und dem Erhalt der Gesundheit.
Herzlichst,
Dr. med. Anne Grebner
Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie, Ernährungsmedizinerin
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