Welche Ursachen hat Vorhofflimmern?

 

Vorhofflimmern zählt weltweit zu den häufigsten Arrhythmien und zeigt durch die steigende Lebenserwartung und die Kummulation von lebensstilbezogenen Risikofaktoren zunehmende Inzidenzen und Prävalenzen. Da stellt sich unweigerlich die Frage: Welche Ursachen hat Vorhofflimmern?

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Welche Risikofaktoren als Ursache für Vorhofflimmern gibt es also?

 

Einfach aufgezählt spielen in der Entstehung von Vorhofflimmern neben genetischen Ursachen Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, eine Fettstoffwechselstörung sowie Adipositas und ein mögliches Schlafapnoe-Syndrom eine wichtige Rolle. Der vermehrte Konsum von Alkohol spielt ebenso wie ein Nikotinabusus oder körperliche Inaktivität eine ganz entscheidende Rolle in der Entstehung von Vorhofflimmern.

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Welche Rolle spielen nun die einzelnen Risikofaktoren und Komorbiditäten?

 

Übergewicht und ein schlecht eingestellter Bluthochdruck verändern die Hämodynamik der linken Herzkammer, was zu strukturellen Umbauprozessen und letztlich zu Druckerhöhungen im linken Vorhof führt. Dies wiederum verändert die Gewebearchitektur des Vorhofs dauerhaft. Patienten mit einem erhöhten Anteil an pericardialem Fettgewebe haben eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Vorhofflimmern. 

Ebenso ist ein Schlafapnoe-Syndrom ein wichtiger und oftmals nicht erkannter Risikofaktor für das Auftreten von Vorhofflimmern. 

Welche Ursachen hat Vorhofflimmern? – Interdisziplinarität als Therapiestrategie

 

Wichtig ist von Beginn an sämtliche Komorbiditäten und Risikofaktoren adäquat zu diagnostizieren und zu therapieren und nachhaltige strukturelle Veränderungen des Aufbaues des linken Vorhofes zu verhindern. In den aktuellen Leitlinien ist dies im „ABC-Pathway“ (A=avoid stroke, B=better symptom control, C=Comorbidity Risk Faktor Management) vertreten. 

Ebenso ist für die Praxis relevant, dass sich die einzelnen Risikofaktoren gegenseitig beeinflussen, dh die isolierte Reduktion eines Risikofaktors ohne intensives Management weiterer Risikofaktoren ist nicht ausreichend zielführend (was vor allem für den Risikofaktor Übergewicht ein strategisches Problem darstellt). Daher ist es notwendig, den Fokus auf ein langfristig unterstützendes Therapiekonzepte zu legen. 

Wir begleiten unsere PatientInnen auf Ihrem Weg zu mehr Vitalität und Gesundheit. Dabei sehen wir uns als Ärzte und Coaches für Präventivmedizin und dem Erhalt der Gesundheit. 

Herzlichst,


Dr. med. univ. Werner Kühnel MHBA
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und Allgemeinmedizin

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kuehnel@pik-gesundheit.at