Vorhofflimmern – für wen eignen sich Vorhofokkluder?

 

 

Patienten mit Vorhofflimmern haben meist ein signifikant erhöhten Risiko für thromboembolische Ereignisse, (insbesondere für ischämische Schlaganfälle) 

Eine orale Antikoagulation reduziert dieses Risiko zuverlässig, ist jedoch manchmal aus unterschiedlichen Gründen (zB relevant erhöhtes Blutungsrisiko) nicht bei jedem Patienten einsetzbar.

Alternativ besteht zur Prophylaxe thromboembolischer Ereignisse bei Patienten mit Vorhofflimmern die Möglichkeit eines Vorhofohrverschlusses – für wen eignen sich also Vorhofohrokkluder?

 

Patientenauswahl – wer kommt für einen Okkluder in Frage?

 

Grundsätzlich ist die Datenlage zur oralen Antikoagulation bezüglich der Vermeidung von Schlaganfällen als Erstlinientherapie sehr gut. Diese Therapie bringt jedoch auch ein relevantes Risiko schwerer Blutungen mit sich, was teilweise einen zurückhaltenden Einsatz dieser Substanzen nach sich zieht.

Möchten Sie unsere aktuellen Informationen auch per E-Mail erhalten? Dann melden Sie sich einfach zu unserem kostenlosen Newsletter an!

Vorhofflimmern – für wen eignen sich Vorhofokkluder?

Patientenauswahl – wer kommt für einen Okkluder in Frage?

 

Patienten mit schweren Blutungsereignissen, schweren Leberfunktionsstörungen oder auch Patienten mit vermehrten Sturzereignissen gehören zu einer Gruppe, in der eine Behandlung mit oralen Antikoagulanzien nicht mehr umsetzbar ist. Für diese Patienten besteht die Möglichkeit eines kathetergestützten interventionellen Vorhofohrverschlusses. 

Die Auswahl des Devices richtet sich dabei nach anatomischen Faktoren des linken Vorhofohres des Patienten. Eine dauerhafte orale Antikoagulation ist danach in diesem Kollektiv nicht mehr notwendig.

 

Schlussfolgerung und Datenlage

 

 

Für Patienten mit Vorhofflimmern und relativer oder absoluter Kontraindikation einer oralen Antikoagulation stellt der interventionelle Verschluss des Vorhofohrs (nach sorgfältiger Patientenselektion) eine sichere Alternative zum Schutz vor thromboembolischen Ereignissen dar. 

Die aktuell verfügbaren wissenschaftliche Daten sind jedoch gering. 

Registerstudiendaten lassen einen eindeutigen Nutzen vermuten, die Ergebnisse mehrerer großer randomisierter, kontrollierter Studien werden erst in den kommenden Jahren erwartet.

Wir begleiten unsere PatientInnen auf Ihrem Weg zu mehr Vitalität und Gesundheit. Dabei sehen wir uns als Ärzte und Coaches für Präventivmedizin und dem Erhalt der Gesundheit. 

Herzlichst,


Dr. med. univ. Werner Kühnel MHBA
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und Allgemeinmedizin

+43 3463 32 575
kuehnel@pik-gesundheit.at